Books for Storytellers

 

My Favorites



Oh God, what times. In 2013, the same author, Jonathan Gottschall, published the wonderful book "The Storytelling Animal - How stories make us human". In it, he provided the best line of reasoning on how stories have made us humans into social and empathetic beings. Every storyteller knows his book. But eight years later, something has happened. The staunch advocate for this communication technique became a warner and critic. The pandemic and its conspiracy theories, Brexit, the rise and madness of Donald Trump and the radicalization of opinion in the USA - Gottschall attributes all of this to the impact of stories. It's a paradox that stories can do so much good. But at the same time, they can also have such a devastating effect that we have to warn against storytellers. I read the book with a heavy heart - much of it could be stigmatized as "American". But I fear that the man is right in many respects and that we in Europe are just as exposed to this danger.

 


Why do we understand film editing? The editor and filmmaker Walter Murch gets to the bottom of this fascinating question. In his slim volume, he comes up with some astonishing answers. For example, he compares film editing to the blinking of our eyes. Whenever we close our eyes for a moment, we interrupt the flow of visual information to our brain. And it's similar in movies. There too - for a moment that we barely notice - the stream of images is interrupted. But what is also exciting is that we as movie viewers accept that the scene suddenly changes and we accept - if the film editing is well done - that we are either seeing the same scene from a different angle or that we have changed the scene. What we as movie viewers take for granted is actually not self-evident at all. And for storytellers in the "film" profession, it is definitely a challenge - which Walter Murch explains very well. Exciting to read... even if the second part of his book is somewhat out of date, as 2001 marks the dawn of the digital film era... and today we are much further ahead. But even then, Murch foresaw everything that is technically possible today.

 


I devoured Annette Simmons' first book, "Story Factor" from 2006. Perhaps because the topic of storytelling was still so new to me years ago and I was simply impressed by how many possibilities you have with this communication method. However, this more recent book - and this one is already seven years old - I unfortunately put it down again quickly, or rather, after reading it at first, I quickly leafed through it. Unfortunately, this is probably due to the lack of insight and the overly stringent structure of the book. Simmons sticks to her own prescribed order of story categories, which she probably advises every one of her clients to follow. From her point of view, it is crucial to have six different stories ready: 1. Who-I-Am-Stories, 2. Why-I-Am-Here-Stories, 3. Teaching Stories, 4. Vision Stories, 5. Value-in-Action Stories and 6. I-Know-What-You-Are-Thinking-Stories. This scheme sounds a lot like Stephen Denning to me, who recommends a similar series in his book "The Leader's Guide to Storytelling". And then she reports in great detail on individual consulting sessions with customers and what she learned from them. None of this is wrong. But somehow not exciting or new either. However, I particularly like the train of thought at the beginning, namely that the view of facts is like a picture puzzle. Some people only see bare facts and others see a story in them. And it's best if you can switch back and forth between the two perspectives - just like a picture puzzle. And you shouldn't be afraid to try out both ways of looking at things: "Learning to think in story does not erode your ability to think in objective terms." (Annette Simmons)

 



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For storytellers and anyone who wants to become a storyteller
Discover resources including books, references, links, and videos on a variety of topics: storytelling within corporate communications, marketing, and public relations; storytelling for leaders; and the art of storytelling through text, imagery, and film, as well as digital storytelling and immersive storytelling.
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Bücher, die ich aktuell empfehle...

Oliver Erb war wirklich schnell. Er hat sich voll in das Abenteuer "ChatGPT" gestürzt und ausprobiert, was man als PRler alles damit machen kann. Mit seinem einfachen, unerschrockenen Ansatz hat er ein sehr praxisnahes Buch zusammengestellt, das wirklich gute Tipps im Umgang mit dieser KI gibt. Und das auch gut auslotet, was derzeit geht und was nicht. Da sich ChatGPT und andere Programme sehr schnell weiterentwickeln, sollte man schnell zugreifen und mit Oliver Erb die Basics lernen, bevor die nächste wilde Sau durch´s Dorf getrieben wird. Doch dieses KI-Schweinchen wird mit Sicherheit ein Weilchen bleiben und uns ganz schön beschäftigen. Danke an Oliver Erb für diese wunderbare Vorarbeit und Hilfestellung. Sehr lesenswert.

 


Oh Gott, ich fühle mich so schlecht. Und das liegt an diesem Essay von Byung-Chul Han, der als Professor der Philosophie und Kulturwissenschaften an der Universität der Künste in Berlin leider genau auf den Punkt bringt, was das Problem ist mit "Storytelling". Ja, er sagt es mir direkt ins Gesicht: Ich bin schuld. Oder wie er es konkret schreibt: "In der Welt von Storytelling wird alles auf Konsum reduziert. Dadurch werden wir blind für andere Erzählungen, für andere Lebensformen, für andere Wahrnehmungen und Wirklichkeiten. Darin besteht die Krise der Narration im Zeitalter des Storytellings." Klingt brutal. Ist aber leider nur schwer widerlegbar. Der Mann hat ja Recht. Je mehr wir Storytelling als "Tool" strategisch geschickt einsetzten, um so mehr werden "Geschichten" eigentlich entwertet. Je mehr wir Erzählungen für konkret gerichtete Zwecke nutzen, umso mehr geht auch die Magie aller Erzählungen verloren - denn in der Masse an Stories gehen die Narrationen, die wirklich wichtig sind, einfach unter. Eigentlich müsste ich jetzt sofort den Stift aus der Hand nehmen, den Löffel abgeben und mich vom Acker machen - denn so klar hat mir noch niemand vor Augen geführt, wie schädlich mein Wirken eigentlich ist und dass ich selbst dafür verantwortlich bin, dass die Kraft von Geschichten immer mehr abnimmt. Puh - da muss ich mich jetzt erst einmal in eine Denkpause verabschieden. Urlaub muss her.

 


Wieso wusste Sebastian Herrmann, Autor und Journalist, bereits 2013 von diesen irren Verschwörungstheoretikern? Nun, das Phänomen ist nicht neu. Und so sind seine Tipps, wie man mit diesen Menschen umgeht bis heute aktuell. Allerdings gefällt mir sein neueres Buch von 2019, das ich letztes Jahr gelesen haben - Sebastian Herrmann, Gefühlte Wahrheit - Wie Emotionen unser Weltbild formen - inhaltlich und sprachlich besser. Einiges wird 2019 wiederholt, daher war die Lektüre des Vorgängerbuches für mich wohl nicht mehr ganz so spannend. Egal, welches Buch man liest, Herrmann gibt in beiden praktische und einfache Kommunikationstipps im Umgang mit schwierigen Menschen. Sehr hilfreich und lehrreich.

 


Wir nehmen einen Großteil der Welt - des Weltgeschehens - über Bilder (in Tageszeitung, Fernsehen und Internet) wahr. Und bilden uns damit eine Meinung über die Welt. Und genau dieses Prinzip nutzen Terroristen - und machen damit aus Bildern eine Waffe für ihren eigenen Kampf. Das perfide daran: wir Menschen können uns ganz schlecht vor Bildern schützen. Auch wenn man schnell wegschaut, so reichen nur Bruchteile von Sekunden, um ein Bild in unser Gedächtnis einzubrennen. Terror nutzt Bilder - und Charlotte Klonk zeigt detail- und bildreich, dass bereits Attentäter Ende des neunzehnten Jahrhunderts - mit zunehmender Bebilderung von Zeitungen - die Kraft der Bilder nutzten. Bis heute zur Propaganda des IS, der Fernseh- und YouTube-Bilder mit voller Absicht produziert. Sehr sauber recherchiert, sehr ausführlich dargestellt. Das letzte Kapitel "Der Umgang mit Terrorbildern" kommt zwar ein wenig zu kurz - aber vielleicht gibt es auch keine wirkliche Antworten auf die Frage nach dem richtigen Umgang mit diesen Bildern.

 




Noch mehr Buchtipps ...

Die beiden Autorinnen waren prominente Sprecherinnen auf der re:bublica Online 2020. Ich war nicht begeistert von ihrem Vortrag, denn anstatt die Zuschauer das Thema Verschwörungstheorien klar aufzuzeigen, wurde ein Großteil des Vortrages darauf - meiner Meinung nach - verschwendet, um die verschwurbelsten Beispiele dieser Verschwörungserzählungen zu erzählen und auszubreiten. Das hat zwar einen gewissen Unterhaltungswert. Aber leider einen bitteren Nebeneffekt. Denn dadurch werden die Erzählungen weiterverbreitet. Und leider bleibt ja immer etwas hängen. Ihr Buch hat leider den gleichen Effekt. Kapitelweise werden die seltsamsten Theorien aufgelistet, was beim Leser zwar Kopfschütteln hervorruft, aber keine Erkenntnis. Erst das letzte Kapitel gibt dann Tipps und Strategien, wie man mit Verschwörungsgläuben denn umgehen könnte - sehr wertvolle Tipps und ich hätte mir gewünscht, dass dieser Stoff viel ausführlicher dargestellt wird. Insgesamt ist das Buch sehr gut recherchiert und gibt viel Hintergrundinformation - also bitte doch lesen.

 


Diese Buch will helfen, in kritischen Gesprächssituationen die Ruhe zu bewahren und sich smart und bedacht gegen rechtspopulistische Agitation zu wehren. Ein Buch, das nicht lange um den heißen Brei rumredet, sondern das auf 80 kleinen Seiten praktische Tipps zum Gespräch und zur Argumentation liefert. Hilfreiche Tipps von KleinerFünf, einer Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die AFD in den kommenden Wahlen unter fünf Prozent zu bringen.

 


von Gehlen,Dirk: Meme. Verlag Klaus Wagenbach, 2020 

Eine Liebeserklärung an die "Ohrwürmer des Internets", an Memes. Der Journalist und Leiter Social Media der Süddeutschen Zeitung beschreibt auf 76 Seiten dieses kleinen Büchleins den aktuellen Stand dieses seltsamen Internetphänomens, dessen Wesen man gar nicht so leicht auf die Schliche kommen kann. 

 



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für Storyteller und alle, die es werden wollen:
Hier finden Sie weitere Buchtipps, Links und Videohinweise für Storytelling im Unternehmen, in Marketing und PR, Storytelling für Führungskräfte, Storytelling in der Politik, in Film und Social Media, Digitales und immersives Storytelling, sowie die weiterführende Literatur zur "Dunklen Seite des Erzählens".
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2024 wird wieder ein spannendes Bücher-Jahr. So viel weiß ich jetzt schon. Was gerade aktuell auf meinem Bücherstapel und am Nachttisch liegt, und was sich davon lohnt zu lesen, das erfahren Sie regelmäßig auf meinem Blog in der Rubrik: Bücher, Filme, Podcasts - Meine Favoriten 2024

 

Sie haben eine Buchempfehlung für mich? Dann schreiben Sie mir doch. Ganz besonders interessieren mich Bücher rund um die Themen Kommunikation, Meinungsbildung und Storytelling. Ich bin gespannt auf Ihre Tipps: sammerpetra@gmail.com